13. September 2005, Gestern sind wir nun hier eingerollt. Die letzte Etappe war der Fahrt nach anstrengend wegen wahrlich ständigem Auf und Ab. Das Wetter hat glücklicherweise voll mitgespielt und wir konnten die (nach Schild) 65 km ab Palace de Rei auf der nicht sonderlich befahrenen Landstraße erledigen. Die letzten Kilometer auf dem asphaltierten Camino waren noch mal extra zäh und die Einfahrt nach Santiago durch das obligatorische Industriegebiet beziehungsweise Vorstadt lässt auch keine Stimmung aufkommen. Durch die Gassen haben wir uns dann auf den Platz vor der Kathedrale durchgeschlagen . . . und beide erst mal gar nichts großartiges empfunden. Zu kaputt waren wir offenbar. Es reichte gerade noch, eine sehr nahe Herberge (*-Hostal von guter Qualität) aufzutun und bis zu einem ebenfalls sehr nahen Restaurant durchzuhalten. Das Essen war Rettung in letzter Minute! Danach Rundgang durch die umliegenden und sehr touristischen Gassen und Straßen bis an den dortigen Rand der Altstadt. An dessen Ende nach Einkauf entdeckten wir das Pilgerbüro und holten uns jeweils unsere „Compostela“ ab. Zurück zur Kathedrale um die Mess-Zeiten herauszufinden, trafen wir auf dem Vorplatz den Stuttgarter (Murr) von Castrojeriz. Er musste aufgeben wegen offener Beine. Wir lagerten ein Weilchen auf den Steinplatten und quatschten. Danach ein erster Rundgang durch die Kathedrale (wieder sehr voll mit doofen Touris) und Besuch beim Schrein des Jacobus. Hiernach im Hostal ein kurzes Abendessen (dunkles! Brot Wurst und Käse) und dann sind wir sehr bald eingeschlummert. Heute früh war der Busbahnhof Ziel wegen Finistere, aber es fährt kein Bus wegen Streik. Sollen morgen wieder verkehren. Wir haben erst mal gefrühstückt (Churros und Schokolade, dann O-Saft, um das Fett zu neutralisieren) und sitzen nun in der Kathedrale, die wieder VOLL vom Feinsten ist, um auf den Pilgergottesdienst um 12:00 Uhr zu warten. Murr hat erzählt, dass darin am Montag der Große Weihrauchkessel geschwungen wurde. |
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